Winterlager

Von | 25. Januar 2015

Hau amoi an Bericht am Markt:

Lexi, Rossi, Anna, Erich & Joni

 

Zutaten:

 14 RaRöllchen

2 Begleiter (1x muss geschält sein)

1 erzkatholisches Jungscharhaus

2 Kisten Lebenselixier

Heiliges Wasser nach eigenem Ermessen

 

Zubereitung:

Man nehme 11 RaRöllchen und stecke diese in ein angemessenes Fortbewegungsmittel, in welchem sie 2 Stunden garen müssen. Danach lässt man sie in stockfinsterer Nacht über einen Acker laufen, damit sie das erzkatholische Jungscharhaus erreichen können. Die zwei Begleiter + ein RaRöllchen schickt man am besten mit einem Auto zur selben Location. Die 12 RaRöllchen muss man dann ordentlich mit heiligem Wasser und Lebenselixier würzen (Tipp: Bei adäquater musikalischer Beschallung entfalten sich die Aromen besonders gut). Für den Extra-Genuss können Sie auch dafür sorgen, dass ein RaRöllchen die weite Anreise aus Innsbruck antritt, jedoch muss diese jäh von der ÖBB durchkreuzt werden. Nach 6 -stündigem Garen in Zügen und extra Shuttledienst des geschälten Begleiters ist dann auch dieses RaRöllchen bereit für Lebenselixier, heiliges Wasser und Musik.

 

Dann muss man die 13 RaRöllchen für die nächsten 6 bis 7 Stunden ruhen lassen. Die RaRöllchen müssen nach dem Ruhezustand gefüllt werden, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass so wenig wie möglich Milch im Spiel ist. Sollte die Anzahl der erwarteten Essensgäste steigen, kann man an dieser Stelle ein weiteres RaRöllchen hinzufügen.

 

Um das Fleisch besonders saftig zu machen, sollte man die RaRöllchen auf eine mehrstündige Wanderung schicken. Um auf die individuellen Geschmäcker besser eingehen zu können, ist zu empfehlen, dass man die RaRöllchen in drei Gruppen aufteilt und diese je nach Belieben unterschiedlich lang an der frischen Luft lässt. Wenn man gerne besonders grindige RaRöllchen hätte, dann räuchert man diese, schickt sie den Hauptteil der Strecke mit dem Zug und als besonderes Highlight setzt man ihnen, auch in der Nacht, Sonnenbrillen auf. Für exklusive RaRöllchen mit exquisiten Dreckaromen lässt man sie entlang der Bahnlinie gehen und paniert sie zwischendurch mit frischer Walderde (Tipp: Die Panade hält besonders gut, wenn man die RaRöllchen vorher mit Dornen einsticht). Für einen nicht so intensiven Geschmack lasse man die letzte Gruppe der RaRöllchen einige Stunden die Bundesstraße entlang gehen. Dies führt auch zu einem besonders guten Auspuffgas-Aroma. Alle RaRöllchen müssen auf ihrem Weg mindestens einmal einem Schneesturm ausgesetzt sein. Man sollte allerdings beachten, dass RaRöllchen sehr empfindlich sein können und anbrennen, also seien Sie nicht entmutig, wenn so etwas passiert.

 

Nach der Frischluftzufuhr sollen die RaRöllchen wieder Musik ausgesetzt werden. Passend zur Musik muss an dieser Stelle auch wieder eine Zufuhr an heiligem Wasser und Lebenselixier möglich sein. Danach sollte man die RaRöllchen beliebig lange oder kurz wieder ruhen lassen.

 

Nachdem man die RaRöllchen am nächsten Morgen aus dem Schlafrock befreit hat, füllt man diese noch einmal. Man sollte die RaRöllchen ordentlich füllen, da sie danach das erzkatholische Jungscharhaus aufräumen müssen. Die Aufgaben – kehren, Boden wischen, Küche aufräumen, etc. – sollten gleichmäßig auf alle RaRöllchen und auch Begleiter aufgeteilt werden. Ein besonderes RaRöllchen allerdings muss dem Aufräumen entgegenwirken, indem es alle Kreuze auf den Kopf stellt.

 

Nach dem erfolgreichen Aufräumen setzt man die RaRöllchen wieder in ein angemessenes Fortbewegungsmittel, in dem sie 2 Stunden garen müssen. Die Begleiter, ungeschält & geschält, lässt man währenddessen in einem anderen Fortbewegungsmittel garen, dieses muss jedoch auf Eis gelegt werden und danach für längere Zeit im Straßengraben stehen, um einen besseren Geschmack zu erzielen.

 

Nachdem Sie viel Geduld beim Kochen gezeigt haben, kann nun Ihr fertiges Gericht verzehrt werden. Guten Appetit!

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